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Der Schwur der Hexe

Drei Romane

1 Die Hexe und der Herzog

Brigitte Riebe

Diese Geschichte handelt aus der Zeit 1485 in Innsbruck und beschreibt den Hexenwahn des Inquisitors Heinrich Kramer. Er will den Hexen, zurzeit des damals dort regierenden Herzogs Sigmund, den Garaus machen.

Lena die fiktive Hauptfigur führt uns durch eine für Frauen schwierige Zeit. Sie muss beweisen, dass sie keine Hexe ist. Dies ist durch den Inquisitors Kramer, der fest von der Existenz der Hexen überzeugt ist, Intrigen und Neid, schwer beweisbar. Einzig der Rechtsgelehrte Johannes Merwais glaubt ihr.

 

Spannend und immer wieder lehrreich…

…finde ich diese historischen Romane. Mit den fiktiven Figuren, Menschen zu begegnen die es gab die teilweise übelste Verbrechen begingen, die bis heute bekannt sind. Heinrich Kramer verfasste das Buch «Hexenhammer» als der Buchdruck langsam losging. Dieses Buch legitimierte die Hexenverfolgung.

 

Gruselig oder…?

 

Fortsetzung folgt.

2 Die Hexe von Tübingen

Andreas Liebert

Handlung

16. Jahrhundert. Hexen werden für das Wetter verantwortlich gemacht. So auch Anne und ihr Vater. Wehrend dem Vater vorgeworfen wird mit dem Teufel im Bunde schlimme Unwetter über die Stadt Tübingen zu bringen, wird seine Tochter auch noch des Mordes beschuldigt. Offensichtlich tötete Anne mit ihrem Hexenstab. Nur Lukas scheint ihrer Unschuld zu glauben.

Meinung: Parallelen zu Heute

Vater und Tochter werden von einer ganzen Stadt auf die intriganteste Art verfolgt, gedemütigt und verunglimpft. Nur um die eigenen Abgründe zu verstecken. Vielleicht sogar, weil die Beiden ja eigentlich ein gottesgefälligeres Leben führen. Um Neid und sogar Morde zu vertuschen, fand man schnell einen Sündenbock was den Beiden beinahe das Leben kostete. Lang her und doch finden sich in unserer Zeit noch immer Parallelen. Sei es, weil die Geschichte in der heutigen Zeit geschrieben wurde oder weil der Mensch ist, wie er ist. UNVERBESSERLICH!

 

 Fortsetzung folgt...

 

 

3 Die Hexe von Tondern

Kari Köster-Lösche

Handlung

Mitte des17. Jahrhunderts wird Tondern von Hochwasser und der Pest heimgesucht. Kapitän Redlefsen und die Bauerstochter Inken Hansen die nicht aus Tondern kommen, werden der Hexerei verdächtigt. Die einfachste Lösung sich nicht mit Gottes Zorn auseinanderzusetzen?

 

Die Pest im Vordergrund

In diesem Buch war nicht unbedingt die Hexerei im Vordergrund, sondern die Pest. Am Anfang hatte ich etwas Mühe den Faden zu behalten. Das Buch war politisch etwas vertiefter als die beiden anderen. Jedoch zeigte es auf, dass die Hexenjagt im Mittelalter ein gutes Werkzeug war sich nicht wirklich mit der humanen Problematik auseinander zu setzen.

 

 

 

Fazit zu allen Büchern

Ja ich mag diese Hexengeschichten. Das Mittelalter, dass für uns langsam greifbar wurde, weil Gesetze für uns fassbar niedergeschrieben wurden, können so plausibel in Geschichten umgesetzt werden. Viele solche Romane beruhen auf guten Recherchen und sind so sicherlich recht authentisch. Deshalb finde ich sie auch so spannend. Heute werden Hexen offiziell nicht mehr gejagt und verbrannt. Aber inoffiziell? Haben wir uns wirklich so sehr verbessert? Ist es nicht immer noch praktisch Sündenböcke zu finden, wo keine Antworten gefunden werden (wollen). Was meinst du?

 

...Ende

 

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