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Waffenrecht

Meine Meinung zum Waffenrecht und den EU- Waffenrichtlinien

Abstimmung

Am 19. Mai 2019 entscheidet das Schweizer Stimmvolk über das Waffengesetz. Dank dem Referendum mit über 125'000 Unterschriften muss die Übernahme der EU-Waffenrichtlinien vors Volk. Klar, dass jede/jeder Schützin/Schütze mit einem Nein an die Urne geht! Mit den Nein-Parolen der IG-Schiessen Schweiz, weiss jede/jeder Schützin/Schütze, wenn sie/er ja zu diesem unnötigen EU-Diktat, sagt, ihr/sein Hobby bald aufgeben muss! Nicht nur das auch unsere FREIHEIT!!!

 

Wehren wir uns! Ich wehre mich auch!!!

Leider stehe ich als Sportschützin alleine da, ich habe dies in meinen Blogs schon mehrfach erwähnt. Trotzdem werde ich jetzt hier über meinen Blog kämpfen und zwar für ein bisschen Vernunft! Ganz ehrlich mir standen die Haare zu Berge als ich die Schiessen Schweiz Zeitung in den Händen hielt. Auf der Titelseite ein zerlegtes Sturmgewehr, natürlich zerlegt von der EU nicht von den Schützinnen die es pflegen. Sportschützinnen und Sportschützen werben mit der deutlichen Stop! Handbewegung für ein Nein. Die Parole STOP DEM ENTWAFFNUNGSDIKTAT DER EU.

Ich finde aber Nina Christen hätte hier auf die Titelseite gehört. Unsere Internationalen tragen unsere Erfolge in die Welt. Komisch, dass sie sich nicht äussern über Waffengesetze. Klar sie sind nicht betroffen, schiessen sie doch mit legalen Waffen, noch. Denn die Richtlinien werden ja immer verschärft und sicher wird bald jede Waffe verboten werden. Weiss man doch das Kleinkaliber Munition eigentlich sehr gefährlich und Umweltschädigend ist.

 

Wer lügt wirklich?

In der NEIN Kampagne der Interessensgemeinschaft Schweiz wird akribisch darauf hingewiesen wie wir von Bundesbern angelogen werden. Es wird vor Augen gehalten, was wir Schweizer mit einem Ja alles aufgeben müssen: FREIHEIT, MÜNDIGKEIT, TRADITION und zwar für etwas NUTZLOSES, GEFÄHRLICHES, UNRECHTES und ANTISCHWEIZERISCHES.

Punkte die mich bei dieser Kampagne als Sportschützin zum Nachdenken bewegen:

  • Es wird unterstellt, dass Schützen die mit der nach neuem Recht verbotenen Halbautomaten Waffe mit einer Ausnahmebewilligung (sprich sie müssen belegen dass sie in einem Schützenverein sind und regelmässig schiessen) verbotenes tun, denn *auf Verbotenes gibt es kein Recht*! Der Sportschütze wird kriminalisiert. Ja vielleicht sowie einem Formel 1 Pilot dem es auch verboten ist mit seinem Sportgerät auf normalen Strassen zu fahren und dies nur auf  Rennstrecken mit Lizenz darf.
  • Unermüdlich wird erklärt wieviele Unannehmlichkeiten das neue Waffenrecht bringen würde. Ausnahmebewilligung (bezieht sich auch auf die Benützung von Magazinen Gewehr mit über 10 Schuss, Pistolen mit über 20 Schuss) statt Waffenerwerbsschein. Angehörigkeit eines Schützenvereins mit Nachweis für regelmässiges schiessen nach 5 und 10 Jahren. "Behält doch der Sportschütze seine Waffe lieber im Schrank". Besitzer welche die Waffe direkt von der Armee übernehmen, müssen auch Nachweise für regelmässiges schiessen vorweisen ohne in einem Schützenverein zu sein. Wäre für sie ganz neu, müssen doch Leihwaffenbesitzer schon heute den Nachweis erbringen regelmässig zu schiessen. Das Leistungsbüechli als Beweis! Registrieren der Waffen, kann unmöglich eine so grosse Hürde sein. Will doch jeder aufgeräumt haben.
  • *Trägt unseren traditionsreichsten Breitensport zu Grabe*. Da gibt es andere Punkte die wohl früher oder später dafür sorgen werden. Gerade auch die Schützen selber. Die ihr Hobby gerne selber schlecht machen.

Die nächsten Punkte betreffen den Sportschützen nur bedingt oder gar nicht sondern sind nur politische Ansichten und machen mich deshalb noch kritischer:

  • *Macht aus dem Recht auf Waffenbesitz ein Privileg*. (Darf meine Waffe nicht mehr überall mitnehmen=mein Gedanke). Überlegen... dass solche Aussagen wie Wehrhaftigkeit vielen Leuten Angst macht verstehe ich.
  • Einerseits wird über Nutzlosigkeit gesprochen, es verhindere weder Terror, Kriminalität noch Suizide. Andererseits wird unser Schutz hoch gepriesen in dem sich offenbar jeder selber verteidigen kann: Mit Waffen in Haushalten seien wir sicherer vor Kriminellen die dieses Wissen bis jetzt noch vor Augen haben. Das ist ein Wiederspruch par excellence.

Ich möchte noch Anmerken, dass der Grundsatz dieses Gesetz nütze nichts sondern Schade auch für andere Gesetze zutreffen könnten. Da müsste man auch andere Massnahmen prüfen. Zum Beispiel lassen wir Ultras ihr Pyro zünden, ihre Fankultur leben, denn wenn wir es akzeptieren hören sie damit auf. Sie werden schliesslich nur von der Polizei provoziert. Dies gilt auch für Kulturszenen die immer wieder negativ auffallen. Sämtliche Drogen müssen legalisiert werden, denn Verbotenes reizt umso mehr! Mit der Legalisierung hätten wir das Problem gelöst. Na ja ich weiss ja nicht!

 

Nun Folgen für mich die Punkte warum ich das Referendum wie es ja schon sagt *EU-Diktat-nein* als Polemik und Anti Europa-Propaganda ansehe und nichts mit meinem Hobby zu tun hat:

  • *In weniger als zehn Jahren müssten die Einwohnerinnen und Einwohner ihre Sturmgewehre und Pistolen also dem Staat abgeben.* Ausschlaggebend ist Artikel 17 der EU-Waffenrichtlinie. Ich habe den Artikel gelesen. Finde aber keine solche Interpretation. Lediglich das die Kommissionen ab September 2020 danach alle 5 Jahre dem Europaparlament und dem Rat einen Bericht über die Anwendung der Richtlinien übermittelt, diese enthält eine Eignungsprüfung der einzelnen Bestimmungen der Richtlinien. Gegebenenfalls werden Gesetzgebungsvorschläge insbesondere für Feuerwaffenkategorien (ein Beispiel) gemacht. Aber von einer automatischen Entwaffnung steht nichts!
  • Es geht im Referendum lediglich darum, dass sich die Schweiz nicht dem EU-Diktat beugt. Anstatt mit der EU Hand in Hand für eine europäische Zusammenarbeit zu kämpfen wird behauptet die EU erpresse uns, weil wir bei einer Ablehnung der Richtlinien das Schengen Abkommen verlieren. Schengen sind meiner Meinung nach Verträge die eine Zusammenarbeit voraussetzen.

 

Was will das Referendum also bezwecken

Meiner Meinung nach unterstützt das Referendum eine äusserst Europafeindliche Politik. Bei der Eiwanderungsinitiative gab's Anfangs die Aussage wenn dem Volk nicht rechtgegeben würde, müsste man die Kündigung der bilateralen Verträge in Kauf nehmen. Da aber Bundesbern dies nicht riskieren wollte, konnte die Initiative nicht umgesetzt werden. Dies gibt natürlich erst Recht Zündstoff für die Behauptung unsere Regierung beuge sich dem EU-Diktat. Genauso befürchte ich ist es mit Schengen was wohl auch das Dublin Abkommen betrifft. Die Europagegner outen sich zwar nicht so radikal aber ich denke schon, dass Ziel ist die Schweiz als Insel.

Also werde ich als Sportschützin für eine Politische Richtung genötigt, die ich nicht will.

 

Mein Fazit

Ich habe mich wirklich ausführlich und unermüdlich mit dieser Abstimmung auseinandergesetzt. Habe Berichte der Gegner/innen sowie der Befürworter/innen gelesen. Die Aussagen der Gegner/innen überzeugten mich mehr! Und zwar um Ja zu stimmen! Ja zu einer Europafreundlichen (für mich ohne EU-Beitritt) Politik mit Verträgen die die EU und ganz Europa stärken. Damit wir uns gegen die wehren können, die uns tatsächlich erpressen! Mit Steuerreformen und Entwaffnung der Weltbevölkerung stellt die USA alle unter Druck und für sie selbst gelten alle Regeln nichts. Sie lechzen nach Destabilisierung nicht nur im Nahen Osten.

Es waren im zweiten Weltkrieg nicht die tapferen Wehrmänner (das bestätigte mir ein Mann der selbst an der Grenze stand), sondern unser taktisches Handeln.

Mit anderen Worten ich will nicht die EU bekämpfen, sondern zusammen für ein stabiles Europa auftreten mit Vernünftigen Plänen und mit Eigenverantwortung!

Ich stehe zu meinem Hobby und erläutere mein Herzblut auch einem Waffengegner. Ich besitze ein Sportgerät, dass ich pflege. Nur eine Waffe als Grundrecht brauche ich nicht zu Hause. Geben wir den Waffengegner keine Argumente mehr zur Bekämpfung unserer Tradition. Den auch mit einem Nein wird die Odyssee weitergehen. Vielleicht wollen die Schützen ja gerade das. Damit weiter gejammert werden kann: Alle gegen den Schiesssport!

Ich muss mit meinen Argumenten jedoch einen hohen Preis zahlen. Meine liberale Einstellung, stösst nicht gerade auf eine demokratische Akzeptanz und vielleicht hätte ich lieber geschwiegen und einfach für mich richtig Abgestimmt!

 

Nun habe ich eine öffentliche Meinung gewagt und ziehe dies durch. Mit einem...

...ja am 19. Mai 2019! **Zur Umsetzung einer Änderung der EU-Waffenrichtlinie (Weiterentwicklung von Schengen)**...

...und freue mich aufs FELDSCHIESSEN 2019!

 

 

Erklärungen:

*Text Wort wörtlich übernommen aus der Broschüre Stop dem Entwaffnungsdiktat der EU

** Text Vorlage Volksabstimmung vom 19. Mai 2019

Die Anreden habe ich in den jeweiligen Abschnitten immer anders angewendet, mit Absicht!

 

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