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Rückblick Mai 2024

Im Monatsrückblick schreibe ich frisch von der Leber was mich in diesem Monat beschäftigt

Rückblick

Vor zehn Jahren bereisten wir Kuba. Dies war bislang unsere letzte grosse und längere Reise. Geplant war eigentlich noch Weiteres, viel aber Corona zum Opfer.

 

Unsere erste Reise führte uns 11 Wochen nach Ecuador, Peru und Bolivien. Wir denken bis heute gerne zurück. Nicht immer einfach, selten komfortabel auch ärgerlich aber trotzdem unvergessen. Wir haben teils schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, wurden Beispielsweise bestohlen. Wir mussten die grenzenlose Armut mit ansehen. Trotzdem reisten wir in einer gerade recht ruhigen Zeit dieser gebeutelten Länder. Gerade wenn ich sehe was zurzeit wieder abgeht in Südamerika stimmt es mich sehr traurig. Gerade Ecuador, dass auf einem so guten Weg war in eine Zukunft weg von den ärmsten Ländern der Welt. Jetzt scheint das Land wieder in Korruption und dem Drogensumpf dessen Kartelle zu versinken. Da denke ich auch wieder an die vielen netten Menschen zurück. Wie unser Hotelier in Quito. Der einfach alles für uns tat. Er zeigte uns die Altstadt, wir gingen zusammen an ein Fussballländerspiel (Ecuador – Schweden) und er kam sogar mit uns in die Neustadt um wieder eine Kamera zu kaufen, da unsere gestohlen wurde. Er besass ein Mittelklassehotel etwas ausserhalb dort wo sich Backpacker und Touristen nicht unbedingt aufhalten sollten. Viele Einheimische Geschäftsleute stiegen dort ab. Aber er hätte auch gerne mehr ausländische Besucher gehabt. Wir bezahlten, es ist unglaublich, weniger als im Hostel, wo wir uns nach der Galapagos Reise einquartierten. Ein finsteres Loch kein Frühstück, nur eine Küche wo andere Reisende ihre Nahrungsmittel teils unappetitlich verstauten. Doppelzimmer in Hostels waren recht teuer mussten wir feststellen. Da die Philosophie der Reisenden sich im Kollektiv auszutauschen in Backpacker Unterkünften beliebt war. Doch wir waren vielleicht schon etwas zu alt dafür. Also warum mehr bezahlen, wenn man einen höheren Standard mit Frühstück! haben kann und erst noch einen maximalen Einblick in das Leben der Menschen dort kriegt?

 

Ich denke bis heute noch an unseren Hotelier in Quito zurück und denke oft was wohl aus ihm geworden ist. Hat er sein Hotel noch? Wir versprachen ihm eigentlich ihn in einen Reiseführer aufzunehmen, dies erwies sich aber als sehr kompliziert und kostspielig.

 

Etwas weniger Abenteuerlich ging es bei unserer Reise durch Argentinien, Chile. Obwohl wenn ich an unsere Autofahrten denke, die eine in der Einöde mit dem letzten Tropfen Benzin doch noch ein Städtchen gefunden. Oder die Taxi Fahrt in Buenos Aires die eigentlich zum nationalen Flughafen gehen sollte um nach Ushuaia zu kommen und noch mit einem Unfall dazwischen dazu führte, dass wir Angst hatten den Flieger zu verpassen.

 

Dennoch die Destinationen waren Teils sehr Touristisch manchmal schon fast Retorten mässig. Doch auch hier hatten wir unvergessliche Eindrücke, vorallem die Natur zeigte ihre ganze Schönheit.

 

Leider gibt es auch in Argentinien wieder vermehrt Machtkämpfe in der Politik. Populismus scheint sich langsam aber sicher in unserer Welt durchzusetzen. Politiker die nur an ihr eigenes Wohl denken und nach Macht streben.

 

Zu guter Letzt ging es noch nach Kuba. Wir wollten noch einmal über den eisernen Vorhang schauen den es ja nun seit den 90igern nicht mehr wirklich gibt. Es war Eindrücklich, Einsicht in ein stark sozialistisches Land zu bekommen. Nicht mit der ganzen Wucht, sondern mit einem dazwischen. Wo ein Tourist ein Tourist war und Einheimische, Einheimische. Wo der Tourist mit der extra Währung (CUC) immer mehr bezahlen musste. Abenteuerlich ging es zu, wenn die Touristen Welt, verbotener Weise aber halt manchmal auch gezwungener Weise, verlassen wurde. Alles in allem hatten wir einen spektakulären Einblick in ein bis dahin rein Staatlich geführtes Land. Oder zumindest noch fast. Wir sahen die Vor- und Nachteile dieses Systems. Kuba ist auch bekannt für Badeferien. So haben wir auch noch eine Woche zum Entspannen angehängt.

 

Seit dem 01.01.2021 gibt es nur noch den CUP (kubanischer Peso) dies stellt die Einheimischen wieder vor viele Probleme. Das Leben wird teurer für Kubaner im eigenen Land die eh nie viel hatten.

 

Unter Reiseberichte ist ein Album mit Impessionen.

 

 

 

Noch zu Jetzt

Seit weit über dreissig Jahren gewinnt die Schweiz mit Nemo wieder den ESC. Gratulation und wohl verdient. Das Lied gefällt mir ausgesprochen gut. Leider war es ein politisch geprägter Anlass in Malmö, was eigentlich nicht sein darf. In der Schweiz jedoch löste Nemo noch eine andere Debatte aus. Nemo outete sich im November 2023 als non-binäre Person also weder Frau noch Mann. Es gibt so keine Pronomen Zuteilung. Heisst Nemo ist Nemo nicht Frau Nemo, nicht Herr Nemo. Eigentlich noch einfach. Doch was heisst das für die Praxis? Wir sind im Moment in einer ich sage dem einmal wokeischen Hochphase. Sich gegen Unterdrückung von Minderheiten, gegen Rassismus Frauen- und Religions-Feindlichkeit zu wehren ist bestimmt ein Muss. Doch sind es immer wieder die gleichen die nach Gleichstellung schreien und gleichzeitig fordern für alles immer wieder die Besonderheit in den Vordergrund zu stellen.

 

Ich werde mich bestimmt noch weiter über dieses Thema äussern. Nur eines zeigt es bestimmt eine Gleichstellung hat zur Folge, dass das Individuum immer mehr Besonderheiten sucht. Sprich gerade die die am meisten nach Gleichstellung schrien, merken jetzt, dass eben nicht gleich, gleich ist. Die die meinen sie seien etwas Besonderes, weil sie sich für Minderheiten, Gerechtigkeit und Umweltschutz einsetzen stolpern über ihre eigenen Forderungen.

 

Bitte, missbrauchen wir nicht jede individuelle Eigenschaft um ein Politikum daraus zu machen. Gerade die Sprache sollte doch zu einem einfacheren Umgang führen. Nicht noch mehr Wörter erfinden, sondern wenn schon abschaffen. Wie das Fräulein. Heute wissen wir wie überflüssig es war. Ich glaube anstatt sich den Gebrauch von Fremdwörter, die wir dann noch besonders schön verdeutschen wollen zunutze machen, sollten wir unsere Wörter gebrauchen. Den im Gegensatz zu lateinischen Sprachen kennen wir noch DAS.

 

Auch glaube ich unsere ganze Medizin ist an unserer Identitätskrise nicht ganz unschuldig. Wie gesagt ich habe ja schon in früheren Berichten über DAS Mensch sein geschrieben und ich werde noch mehr berichten. Bis bald Liebes Mensch.

 

 

 

Farbenpracht

Zum Schluss möchte ich noch über die Farben des Mai’s schwärmen. Nicht nur der ESC war farbig wie immer. Über dem Schweizerhimmel zeigten sich in dieser Zeit farbenprächtige Nordlichter. Ich selber habe zwar keine gesehen dennoch erfreute ich mich über die vielen spektakulären Bilder. Es regnete viel im Mai. So grün wie zurzeit habe ich die Natur bei uns schon lange nicht mehr wahrgenommen. Da es oft auch mit etwas Sonnenschein regnete, gab es oft wunderschöne Regenbögen. Ja der Mai war doch eigentlich farbenfroh trotz trister Weltpolitik und viel Regen.

 

 

 

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