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Schubladendenken

Schublade, Schubladendenken, Möbel

Dieser Blog ist wen möglich in reiner weiblicher Form geschrieben.

Frauen und Männer werden schon von Natur aus in Schubladen gepackt oder?

Das Hauptthema behandelt mein Hobby den Schiesssport und ist sicher noch immer eine Männerdomäne in denen sich dann plötzlich die Feministinnen raushalten möchten. Genau darum und weil ja unser Chef nun eine Chefin ist schreibe ich den Blog in weiblicher Form.

Verein

Freizeitgestaltung ist individuell. Es gibt tausende von Möglichkeiten die Freizeit zu geniessen. Hobbys die gerne alleine oder in Gemeinschaft betrieben werden. Im Verein können Interessen geteilt, Freundschaften gepflegt oder Lebensschule gelebt werden. Ich engagiere mich seit ich 18 bin in diversen Vereinen und scheute mich nicht in den Vorständen mitzuarbeiten. Habe dabei sehr viel gelernt! Es ist aber auch Zeitintensiv und ehrenamtlich! Zu verdienen gibt's nichts (wie übrigens auch mit meinem Blog). Die Freude muss überwiegen sonst ist frau am falschen Platz.

Zurzeit bin ich im Schützenverein als Sekretärin tätig. Die Aufgaben machen mir allgemein Spass.

 

In die Schublade gepackt

Ja und da finde ich mich schon in einer Schublade wieder. Der Schiesssport wurde verpönt. Schiessen ist die Lust am Töten! Patriotinnen, Hinterwäldlerinnen und Fremdenhasserinnen sind diesem Sport zugeneigt. Dabei müsste jede Pazifistin gegen jeglichen Wettkampfsport sein (ist ja schon im Wort drin KAMPF. Ah, sind sie ja vielleicht auch). Ja und Musik und Sport werden seit jeher im Militär gross geschrieben.

Momentan habe ich aber das Gefühl die Öffentlichkeit relativiert das Ganze wieder etwas daran sind unsere Biathletinnen sicher auch beteiligt. Plötzlich heisst es wieder: Die Faszination von Ausdauer und des Schiessens. Das Schiessen wird eher wieder als Sportart wahrgenommen. Konzentration, Atemtechnik und Disziplin sind Grundtechniken die diese Faszination auslösen. Wie freuten wir uns doch über Heidi Diethelms Olympia-Bronzemedaille (und ich glaube nicht nur Schützinnen), es war die Erste für die Schweizerinnen-Olympiadelegation 2016.

 

Dann kann ich ja aus der Schublade kriechen!

Falsch gedacht, denn auch hier habe ich gefälligst in der Schublade zu verweilen. Wenn ich mein Hobby wirklich liebe muss ich der Schweiz meine Loyalität beweisen! Nur eine gute Schützenkameradin wehrt sich gegen alle Auflagen der EU.

 

Instrumentalisierung

Bei Sport- und Freizeitvereinen schätze ich, dass sie eigentlich politisch neutral sein sollten. Nicht immer einfach, weil halt doch politisches Handeln sich auf die Vereine auswirken kann. In diesem Fall jetzt, das revidierte Waffengesetz und die Übernahme der EU-Waffenrichtlinien. Wir Schützinnen lassen uns nicht vorschreiben, was wir zu Tun und zu Lassen haben! Schon gar nicht von der EU! Also müssen wir uns gegen das neue Gesetz wehren. Mit 125'000 Unterschriften ist das Referendum überwältigend zu Stande gekommen (50'000) hätte es gebraucht.

Meine Stimme ist nicht dabei! Warum? Weil ich mich nicht instrumentalisieren lasse. Ich habe mich mit diesen EU-Waffenrichtlinien auch auseinander gesetzt und bin zum Schluss gekommen, es gäbe nicht wirklich Einschränkungen zur Ausübung meines Hobbys. Ich finde es sogar Interessant wie wir doch die eine oder andere Regelung (vorallem für aktive Schützinnen) zu unseren Bedingungen durchsetzen können. Siehe da, das ist auch den Initiantinnen aufgefallen und so wird mit dem Referendum für das eigentliche Ziel geworben. Raus aus dem Schengen/ Dublin- Abkommen, raus aus den Klauen der EU und womöglich raus aus allen Verbindungen zu Europa. Wir lassen uns nicht Fremdbestimmen! So wird die Schützenmitgliederin instrumentalisiert. Genau da geht es dann ja um Politik die in einem Sportverein meiner Meinung nach nichts zu suchen hat. Es gibt getreue Mitgliederinnen (zum Beispiel ich) die halt in der Europapolitik eine andere Gesinnung haben.

 

Warum die Anti Europa-Parolen?

Warum wehren wir uns so gegen Europa? Geht es doch nicht nur um die EU. Auch andere wo wir sogar Mitglied sind werden torpediert und nur das Schlechte gesehen. Wir brauchen aber doch Verhandlungspartnerinnen, oder? Suchen wir, die den lieber in der Ferne? Will uns nur die böse EU ihr Diktat aufzwingen? Machen wir lieber mit "(Schurken)staaten", wie den Russen, China den Saudis oder Amerika Geschäfte. Weil denen können wir diktieren, wie der Karren läuft und zeigen wie gute Menschen wir sind. Letztere haben aber schon bewiesen wie sie uns Schweizerinnen den Weg weisen falls wir ihnen irgendwie gefährlich werden.

Also warum sollte ich als Schützin einen politischen Weg verfolgen der mir alles andere als behagt.

 

Ich sage JA zu den EU-Waffenrichtlinien und vorallem JA zu EUROPA

Als Schweizerin gehöre ich zu Europa (MITTENDRINN) und das ist mir wichtig. Schon nur über die Möglichkeit nachzudenken aus dem Schengen/Dublin- Abkommen auszutreten, bereitet mir Angst. Ich will nicht wissen wie wir die globalen Probleme auf dieser Welt alleine meistern wollen. Eine totale Isolation wollen wir ja auch nicht und können wir uns auch nicht leisten. Das globale Netzwerk ist riesig geworden und dem kann sich wohl niemand mehr entziehen. Da finde ich es umso wichtiger mit unseren Nachbarinnen Hand in Hand Probleme anzupacken. Auch was die Kriminalität angeht. Mir ist eigentlich schon wichtig, dass nicht Jede einfach eine Waffe besitzt aus irgendwelchen Gründen. Weil ich als Sportschützin regelmässig schiesse nenne ich Dieselbe auch Sportgerät und ich will damit nicht mein Mutterland verteidigen!

 

In welche Schublade, bitte?

Falls meine Schützenkameradinnen dies lesen, werde ich mich wohl bei den Meisten nicht sehr beliebt machen. Aber im Parlament hat es zum Glück auch Vertreterinnen die denken wie ich.

Ich lasse mich in keine Schublade stecken. Mag die schwarz/weiss Denkerei nicht. Ich kann Traditionelle Sachen doch auch ausüben und trotzdem Weltoffen sein. Übrigens sind die "selbsternannten Weltoffenen" meist auch nicht besser und verfrachten mich ganz schnell in einer Schublade, erzähle ich von meinen Aktivitäten.

 

Vertragspartnerinnen brauchen entgegenkommen

Handeln wir einen Vertrag aus muss dieser für beide Parteien vertretbar sein. Das weiss auch die EU.

Sehen wir das revidierte Waffengesetz und die Übernahme der EU-Waffenrichtlinien doch einmal auch als positiv, wurden doch einige Rechte ausgehandelt die andere nicht haben. Die unseren Vereinen Türen öffnen ihre Mitgliederinnen als Sportlerinnen anzusehen und so das ganze Image zu verbessern.

Verwerfen wir alles was von der EU kommt, müssen wir uns nicht verwundern wen sie auch keine Kompromisse eingeht. Dies würde dazu führen, dass bevosrstehende Verhandlungen wie das Rahmenabkommen sowieso keine Chance mehr haben, uns dort auch zu unseren Bedingungen einzubringen.

 

In diese Schublade möchte ich

Ich träume oft davon, wenn alle in diesen Kriegen auf eine Feldscheibe schiessen und sich so erfreuen wie wir Schützinnen an einem unserer grössten Volksfeste, dann wäre Frieden!

Deshalb sagt die "schiesswütige Pazifistin" JA zu dem revidierten Waffengesetz und der Übernahme der EU-Waffenrichtlinien und NEIN zu der ewigen Querstellerei!

Gibt's für solche wie mich eine Schublade, möchte ich genau in Diese!

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Kommentare: 1
  • #1

    Hans Berger (Montag, 18 Februar 2019 20:49)

    Interessanter Blog - gute Einstellung!